Bei der Nutzung von Alternativen ist man abhängig von den Angeboten der Online-Händler. Man kann nicht bei allen Händlern mit allen Varianten bezahlen und muss als Kunde flexibel sein.
Paysafecard entstand aus einem Forschungsprojekt der EU. In vielen Geschäften oder Tankstellen kann man Gutscheincodes kaufen. Die Webseite von Paysafecard bietet eine Umkreis Suche nach Verkaufstellen. In der Regel kann man die Gutscheincodes direkt an der Kasse kaufen. Diese Codes kann man ähnlich anonym wie Bargeld im Web zur Bezahlung verwenden (wenn der Händler PSC aktzepiert).
Bei der Bezahlung wird man von der Webseite des Händlers zur Webseite von Paysafecard weiter geleitet. Dort gibt man den gekauften Code ein und der Händler erhält die Information, dass die Bezahlung erfolgt ist. Es ist nicht notwendig aber empfehlenswert, dass man einen Gutscheincode genau mit dem geforderten Betrag vorweisen kann. Man kann nur einen Teilbetrag von einem Gutschein einlösen. Der Restbetrag bleibt erhalten und kann später verwendet oder zurück gefordert werden.
- Hinweis 1: Eine Paysafecard ist 12 Monate uneingeschränkt gültig. Danach werden für jeden weiteren Monat 2 Euro vom Guthaben abgezogen. Es ist also sinnvoll, kleinere Guthaben bei Bedarf zu kaufen.
- Hinweis 2: nach praktischen Erfahrungen von Nutzern sind die Verkäufer im Supermarkt, Tankstellen u.ä. nicht immer über die angebotene Möglichkeit des Verkaufes von Paysafecard Gutscheinen informiert. Hartnäckig bleiben und die Verkäuferin auf das Paysafecard Symbol im GUI der Kasse hinweisen hilft.
- Hinweis 3: Durch Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen im April 2012 kommt es häufig zu gesperrten Gutscheinen, wenn die Gutscheine von verschiedenen IP-Adressen genutzt oder abgefragt werden. Nachfragen beim Support von PaySafeCard, wie man die Sperrung der Gutscheincodes vermeiden kann, wurden nicht beantwortet.
Wenn ein Gutschein gesperrt wurde, muss man sich per E-Mail an den Support von Paysafecard wenden und kann gegen Vorlager einer Kopie des Gutscheincodes einen Ersatzgutschein erhalten. Auszahlung der Codes und Erstattung der Geldbeträge ist bei Vorlage von Ausweisdokumenten möglich.
- Hinweis 4: Aufgrund des Gesetzes gegen Geldwäsche ist Paysafecard gezwungen, die Anonymität des Zahlungsmittels einzuschränken. Deutsche Nutzer sollen (aber müssen nicht) auf der Website unter My PaySafaCard einen Account erstellen und können diesen Account mit Gutscheincodes aufladen. Wer mehr als 100,- Euro pro Monat nutzen möchte, muss sich mit Ausweisdokumenten identifizieren. Probleme mit gesperrten Gutscheinen soll es dann nicht geben.
- Hinweis 5: Eine Nutzung von mehreren Gutscheinen (mit Restbeträgen?) für einen Bezahlvorgang ist seit Sept. 2012 NICHT mehr möglich! Restbeträge kann man sich unter Angabe der Kontonummer erstatten lassen. Damit wird die Anonymität des Zahungsmittels leider etwas ausgehebelt. Passende Paysafecards gibt es nicht immer, es gibt nur Gutscheine für 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder 100 Euro.
Im Bitcoin Shop der JonDos GmbH kann für die Restbeträge Bitcoins kaufen und weiter anonym nutzen, wenn man die Hinweise zur Anonymität von Bitcoin beachtet.
UKash funktioniert ähnlich wie PaySafeCard, bietet aber nicht ganz so viele Verkaufsstellen in Deutschland. Im Gegensatz zu PaySafeCard sind keine Probleme mit gesperrten Gutscheincodes bekannt. Außerdem wird man bei UKash nicht zur Einrichtung eines Accounts gedrängt.
Mit UKash Codes kann man Konten bei Liberty Reserve (via eCardOne) oder cashU aufladen. Das ist praktisch und auch der einzige Weg, ein Konto bei cashU von Deutschland aus aufzuladen. Mit Einführung der neuen
Policy im Juli/Aug. 2012 muss man sich jedoch mit einer Kopie des Ausweises authentifizieren. Man ist nicht mehr anonym gegenüber dem Dienstleister.
Außerdem akzeptiert UKash keine Anonymisierungsdienste mehr als Partner.
Ukash will not under any circumstances knowingly approve Merchants
associated directly or indirectly with the following products or services:
......
l. IP anonymisers or private VPNs or any similar service which has the intention of
hiding the true identity of a computer or device.
Liberty Reserve ist ein weiterer vertrauenswürdiger Bezahldienstleister im Web. Man muss einen Account erstellen, die Angaben werden aber nicht überprüft. Lediglich die E-Mail Adresse muss gültig sein. Bei Liberty Reserve werden getrennte Konten für Dollar und Euro geführt. Man muss darauf achten, welche Währung der Webshop akzeptiert.
Aufladen des Accounts mit Guthaben ist über verschiedene
Exchanger möglich. Alle Exchanger verlangen eine Gebühr für ihre Dienstleistung. Bei
eCardOne kann man den Liberty Reserve Account mit UKash Codes aufladen, muss sich dafür aber neuerdings mit einer Ausweiskopie identifizieren.
Da Liberty Reserve ein sehr großer Bezahldienstleister ist, gibt es viele unseriöse Anbieter, die ein Aufladen des Account versprechen aber nur die Zahlung einsacken und nichts dem Liberty Reserve Accout gutschreiben (z.B.
UCash Exchanger) oder Gebühren von mehr als 50% der Zahlung nehmen (z.B.
cashvoucers).
Nutzen Sie nur die auf der
Website von Liberty Reserve gelisteten und verifizierten Exchanger!
Pecunix wickelt Bezahlungen in Gold ab. Die Geldbeträge werden bei Bezahlung automatisch in Gold umgerechnt. Um mit Pecunix zu bezahlen, ist ein Account zu erstellen, bei dem ebenfalls lediglich die E-Mail Adresse gültig sein muss. Als einziger Bezahldienstleister kann Pecunix den gesamten E-Mail Verkehr zu den Nutzern mit OpenPGP verschlüsseln. Man muss seinen eigenen OpenPGP-Schlüssel im Account hochladen und die Verschlüsselung aktivieren.
Um mit Pecunix bezahlen zu können, muss man eGold kaufen. Auf der Webseite von Pecunix findet man einen
Liste von Exchangern. Leider wird Pecunix nur selten als Option angeboten.
cashU: ein Bezahlservice der hauptsächlich in der arabischen Welt angesehenes Zahlungsmittel ist. Registrieren kann man sich "wie man will" und die Konten bleiben ungeprüft bestehen. Die cashU Währung lässt sich auf der Webseite durch UKash Codes aufladen (einen anderen Weg habe ich von Deutschland aus noch nicht gefunden), wenn man sich mit einer Kopie des Ausweises identifiziert.