Neben dem Backup auf einem externen Datenträger kann man auch Online-Speicher nutzen. Als Cloud-Provider kann ich
Wuala empfehlen. Bei
DataStorageUnit,
ADrive,
rsync.net u.v.a.m. gibt es Angebote ab 3,- € monatlich. Wer einen eigenen (V)Server gemietet hat, kann seine Backups auch dort ablegen. Mit Ausnahme von Wuala muss man sich um die Verschlüsselung der Daten vor dem Upload selbst kümmern.
Ein Online-Backup ist praktisch, wenn man mit Laptop in ein Land wie USA reist. Bei der Einreise werden möglicherweise die Daten der Laptops gescannt und auch kopiert. Die EFF.org empfiehlt,
vor der Reise die Festplatte zu reinigen. Man könnte ein Online-Backup erstellen und auf dem eigenen Rechner die Daten sicher(!) löschen, also
shred bzw.
wipe nutzen. Bei Bedarf holt man sich die Daten wieder auf den Laptop. Vor der Abreise wird das Backup auf dem Server aktualisiert und lokal wieder alles gelöscht.
Mit dem Gesetzentwurf zum Zugriff auf Bestandsdaten der Telekommunikation (BR-Drs. 664/12) vom 24.10.2012 räumt die Bundesregierung den Geheimdiensten und Strafverfolgern die Möglichkeit ein, ohne richterliche Prüfung die Zugangsdaten zum Online-Speicher vom Provider zu verlangen. Um die gespeicherten Daten, die meist aus dem Bereich
privater Lebensführung stammen, angemessen vor dem Verfassungsschutz zu schützen, ist man auf Selbsthilfe und Verschlüsselung angewiesen.
An ein Online-Backup sind deshalb folgende Anforderungen zu stellen:
- Das Backup muss auf dem eigenen Rechner ver- und entschlüsselt werden, um die Vertraulichkeit zu gewährleisten.
- Es sollen nur geänderte Daten übertragen werden, um Zeitbedarf und Traffic auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Alltagstauglichste Backup-Tools sind:
- Wuala als privacy-freundlicher Cloud-Speicher
- Team Drive ist vom ULD als privacy-freundlich zertifiziert.
- duplicity ist ein Tool für Linux