inoffizielle deutschsprachige PTS-DOS-FAQ (PTS/FAQD)

Häufig gestellte Fragen, Probleme, Workarounds und Problemlösungen für PTS-DOS. Zusammengetragen von Jens Günther und Tobias Ernst. Diese FAQ wurde von Jens Guenther als Public Domain freigegeben.
Erweitert und aktualisiert von Wolfgang Ellsässer. (Änderungsvorschläge bitte nur an Wolfgang!)

An english version called ptsfaq.txt / ptsfaq.html is also available. But it is very old (June, 1996).

Stand: 25. April 2004

Diese Datei wird nicht mehr aktualisiert.

Die aktuelle Version dieser FAQ und mehr zu PTS-DOS gibts bei:
https://almnet.de/ptsdos/

Hier erwähnte, frei verfügbare Dateien können hier heruntergeladen werden:
https://almnet.de/ptsdos/files/

Wolfgang Ellsässer, Kontaktformular
Jens Guenther
Tobias Ernst

INHALT

Abschnitt I - Probleme und Fehler

  1. CD-ROM/MITSUMI CD-ROM
  2. Windows 3.x/Windows for Workgroups 3.11/Windows 95
  3. Festplatte/Installation
  4. Tastatur
  5. UMB/EMM/DPMI
  6. Folder/Datacomp/DoubleSpace/Stacker
  7. Fossil/Messagebase
  8. PTS/DOS und 4DOS
  9. Sonstige Probleme
  10. LotLAN
  11. PTS/DOS und LINUX

Abschnitt II - Bugliste

  1. Bugs, die noch nicht gefixed sind
  2. Andere Vorschläge an die Programmierer
  3. Bugs mit unbekanntem Zustand
  4. Historie: Gefixte Bugs

Abschnitt III - Undokumentierte Funktionen

  1. COMMAND.COM
  2. PTS-CACHE (DOS-CACHE)
  3. BOOT-Manager
  4. Triggertasten
  5. Undokumentierte Befehle in der CONFIG.PTS
  6. Abschnitte der CONFIG.PTS
  7. PTS/DOS API und Internes

Abschnitt IV - PTS DOS allgemein

  1. PTS, PT$, Paragon, PhysTechSoft?
  2. die verschiedenen Versionen
  3. sonstiges

Abschnitt V - Vertrieb, Support usw.

  1. Vertrieb / Firmen
  2. Support

Abschnitt I - Probleme und Fehler

 I.1 - CD-ROM/MITSUMI CD-ROM
 ---------------------------

 F: Wie kann unter  PTS/DOS  ein  CD-ROM  Laufwerk  betrieben  werden?  Der
    Treiber MSCDEX arbeitet nicht mit PTS/DOS 6.5 oder älteren Versionen.

 A: Versuche  die  Treiber NWCDEX (NovellDOS 7.0) oder MSCDEX (IBM PC-DOS),
    falls sie Dir zur Verfügung stehen.

 A: Benutze die Version  6.51CD.   Diese  hat  bereits  im Systemkern einen
    CD-ROM-Treiber, so das MSCDEX nicht mehr benötigt wird. Allerdings kann
    dieser Treiber auch zu Problemen führen: das System bleibt beim Zugriff
    auf das  CD-ROM-Laufwerk  manchmal stehen. In diesem Fall sollte wieder
    ein externer CD-ROM-Treiber wie  MSCDEX.EXE  verwendet werden. Außerdem
    kann der PTS-COMMAND.COM hängen bleiben, wenn mit DIR/S die Dateien der
    CD-ROM angezeigt werden sollen und sich Verzeichnisnamen mit ungültigen
    Zeichen (z.B. Leerstellen) auf der CD-ROM befinden. Mit  [SysReq]  kann
    die Funktion jedoch häufig noch abgebrochen werden. Der COMMAND.COM von
    MicroSoft und 4DOS.COM haben damit scheinbar keine Probleme.

 A: Verwende Version 6.6. Mit dieser kann nun MSCDEX direkt benutzt werden.
    Die Version 6.70 von PhysTechSoft hat jetzt einen eigenen Treiber dafür
    (PTSCDEX.COM) sowie einen für ATAPI-CD-ROM-Laufwerke (PTSATAPI.SYS).


 F: Mein MITSUMI ATAPI CD-ROM funktioniert trotzdem nicht mit PTS/DOS!

 A: Das scheint ein Fehler in den MITSUMI-Treibern zu sein, denn dies tritt
    nur  unter bestimmten Umständen und mit bestimmten Treiberversionen von
    MITSUMI auf.  Versuche eine der folgenden Methoden:

    a) ändere die Einstellung  "Quiet ="  in der CONFIG.PTS:  "Quiet = YES"
       hilft in einigen Fällen, manchmal funktioniert auch "Quiet = NO".

    b) Lade den Treiber (MTMDCDAI.SYS) ganz am Anfang der CONFIG.PTS.

    c) Versuche,  den  alten Treiber durch einen  neuen Treiber zu ersetzen.
       von Mitsumi: http://www.mitsumi.de/german/servicecenter/treiber.shtml
       oder direkt von meiner Seite   (selbstentpackende EXE-Datei für DOS):
       http://www.almnet.de/ptsdos/files/fxide158.exe (200 kB)

       ganz allgemein bei gibts hier Treiber: http://www.heise.de/ct/treiber

    d) Verwende PTS/DOS Version 6.6.  Mit dieser kann MSCDEX direkt benutzt
       werden.


 F: Unter  PT$/DOS 6.51 funktioniert mein 4X-MITSUMI CD-ROM Laufwerk nicht.
    Das System hängt nach der Zeile "CDDNAME=" in der CONFIG.PTS.

 A: Es  gibt  von  Paragon  ein Upgrade auf Version 6.62, das diesen Fehler
    beseitigt. Das Upgrade kann hier heruntergeladen werden:
    http://www.almnet.de/ptsdos/files/dosupg.zip



 I.2 - Windows 3.x/Windows for Workgroups 3.11/Windows 95
 --------------------------------------------------------

 F: Ich möchte MS-WINDOWS  installieren,  aber  nachdem  der  DOS-Teil  des
    SETUP's  beendet  ist,  hängt sich das System auf.  Dies passiert auch,
    wenn ich im Boot-Menü die Option "Windows compatible" ausgewählt habe.

 A: Einige ältere PC's haben inkompatible A20-Leitungen, so daß die PTS/DOS
    Treiber  HIMEM286.SYS  und  HIMEM386.SYS  nicht  zusammen  mit  WINDOWS
    benutzt werden können. Verwende in diesem Fall HIMEM.SYS von WINDOWS.

 A: Um MS-WINDOWS zu installieren, starte  PTS/DOS mit einer CONFIG.PTS und
    AUTOPTS.BAT welche nur die nötigsten  Zeilen  und  den  Tastaturtreiber
    beinhalten  (Minimalkonfiguration).   Nachdem  die WINDOWS-Installation
    beendet ist, wähle wieder die "Windows compatible"-Option zum starten.

 A: Neuere PTS/DOS-Versionen haben im  Boot-Menü den "Installations"-Modus.
    Das sollte auch funktionieren.


 F: WINDOWS startet nicht. Das System hängt.

 A: Dafür kann  es  viele  Gründe  geben.   Versichere  dich,  daß  Du  die
    Einstellungen der "Windows compatible"-Option aus dem Boot-Menü gewählt
    hast.   Im  schlimmsten  Fall starte mit einer Minimalkonfiguration der
    CONFIG.PTS und setze Schritt  für  Schritt die Treiber/Programme wieder
    ein, bis WINDOWS nicht mehr startet.   Dann  laß  mich  wissen,  welche
    Zeile für das Problem verantwortlich war.

 A: Benutze HIMEM.SYS von WINDOWS, anstelle von HIMEMx86.SYS des PTS/DOS.

 A: WINDOWS mag es nicht, wenn die FILES-Buffer in den XMS geladen werden.


 F: Bevor ich  PTS/DOS  installiert habe, hatte ich MS-DOS 6.22 und WINDOWS
    for  Workgroups 3.11  auf meinem  PC. Nach der Installation von PTS/DOS
    kann  ich  WfW  trotz  der Auswahl "STANDARD@WINDOWSCOMPATIBLE" aus dem
    Bootmenü nicht starten.

 A: Möglicherweise  steht der Treiber IFSHLP.SYS von Windows for Workgroups
    nicht in der CONFIG.PTS. übertrage alle "DEVICE ="  und  "DEVICEHIGH ="
    Einträge aus der CONFIG.SYS von MS-DOS in die CONFIG.PTS.


 F: Ich habe Probleme mit  Word 6.0 / Excel   for WINDOWS. Es erscheint die
    Meldung, daß nicht genug freier Speicher vorhanden ist. Warum?

 A: Das  Installationsprogramm  von Word bzw. Excel schreibt eine spezielle
    Zeile in die AUTOEXEC.BAT: C:\DOS\SHARE /L:500. In diesem Fall arbeiten
    die  beiden Programme korrekt. Da SHARE unter PTS/DOS bereits im System
    enthalten ist,  muß der Aufruf in der CONFIG.PTS mit "Locks = 500" oder
    in der AUTOPTS.BAT mit "C:\PTSDOS\SHARE /L:500" erfolgen.


 F: Obwohl  ich  keine  Systemabstürze  unter  WINDOWS  habe,  bekomme  ich
    Meldungen  über  verlorene  Cluster   oder   andere   Fehler   in   der
    Dateistruktur der Platte.

 A: Bevor CHKDSK gestartet wird, muß SMARTDRV abgeschaltet  werden.   Falls
    das  Problem trotzdem auftritt (oder SMARTDRV nicht verwendet wird ;-),
    siehe  oben:   Formatiere  und  Partitioniere  die  Festplatte  mit den
    PTS/DOS-Programmen FDISK und FORMAT.


 F: Programme, wie z.B. Corel-Draw melden unter WINDOWS einen Schreibfehler
    auf Laufwerk C. Aber CHKDSK findet keine Fehler auf der Festplatte.

 A: Vermutlich wurde in der CONFIG.PTS der Eintrag "Locks" auf "0" gesetzt.
    Erhöhe diesen Wert, z.B. durch "Locks = 20".


 F: Wenn  ich  unter  MS-WINDOWS ein Dokument auf meinem HP Deskjet Drucker
    ausgeben will, erscheint immer die  Meldung "Drucker ist nicht bereit".
    Obwohl der Druck nicht unterbrochen wird und  die  Meldung  von  selbst
    wieder  verschwindet,  kann  ich nichts anderes am Computer machen, bis
    alles ausgedruckt ist.

 A: Das Erscheinen dieser Meldung kann wie folgt verhindert werden:  Starte
    die  WINDOWS-Systemsteuerung  und   wähle   den  Punkt  "Drucker".   Es
    erscheint eine Dialogbox,  indem  der  Druckeranschluß  gewählt  werden
    kann.  Wenn dein Drucker am LPT1 angeschlossen, ändere dies in LPT1.DOS
    (am  Ende  der  Liste,  nach  den COM-Ports ;), falls er am LPT2 hängt,
    ändere es in LPT2.DOS.


 F: Das habe ich gemacht, nur jetzt dauert der Ausdruck extrem lang!

 A: Besorg dir die neueste Version  (V 5.0) der Druckertreiber für Deskjet.
    Der Ausdruck dauert zwar etwas länger als unter MS-DOS,  es  geht  aber
    schneller als mit den alten Treibern.


 F: Ist es möglich PTS/DOS und Windows 95 gleichzeitig zu benutzen?

 A: Windows 95  läuft  unter  MS-DOS 7.0 und PTS/DOS ist nur kompatibel mit
    MS-DOS 6.22 und älteren Versionen.  PTS/DOS kann jedoch nach Windows 95
    installiert werden.  Das Installationsprogramm von PTS/DOS meldet dann:
    "Ein älteres Betriebssystem gefunden, Möchten Sie es behalten?" ;-) ...
    Hier ist dann natürlich  "P) Sichern"  zu wählen. Nach der Installation
    von PTS/DOS sollte  sich  Windows 95  über  die  Auswahl  von "Old DOS"
    im PTS/DOS-Bootmenü starten lassen.


 F: Unterstützt PTS/DOS die langen Dateinamen von Windows 95?

 A: Nein. PTS/DOS basiert auf dem FAT16-Dateisystem wie MS-DOS bis V. 6.22.
    Windows 95/MS-DOS 7 verwendet die "virtuelle FAT" (VFAT) für die langen
    Dateinamen.  Um kompatibel mit dem FAT16-Dateisystem zu bleiben,  führt
    Windows 95 einen abgekürzten "8.3"-Dateinamen mit, über den PTS/DOS auf
    die Datei zugreifen kann. Wird eine Datei mit einem langen Namen jedoch
    unter PTS/DOS kopiert oder umbenannt,  kann dies zum Verlust des langen
    Dateinamens führen.  Windows 95 meldet dann Fehler beim Zugriff auf die
    Datei, falls der lange Dateiname nicht mehr vorhanden ist.



 I.3 - Festplatte/Installation
 -----------------------------

 F: Ich  habe  Probleme  mit  meiner  Festplatte,  es erscheint die Meldung
    "Verlorene Cluster" u.ä.

 A: Es ist sehr zu  empfehlen,  die  gesamte  Festplatte  mit den FDISK und
    FORMAT-Programmen  von  PTS/DOS  einzurichten,  falls  PTS/DOS  ständig
    benutzt wird.


 F: Ich habe FDISK und FORMAT von PTS/DOS verwendet: FDISK erkennt aber die
    Kapazität meiner Festplatte nicht korrekt und nach der Formatierung und
    Installation einiger Programme, funktionieren diese teilweise nicht!

 A: Dieses Problem tritt meistens bei Festplatten mit mehr als 2 GB auf. Es
    scheint, daß das FDISK von PTS/DOS diese nicht korrekt erkennt und auch
    nicht richtig partitioniert, selbst wenn im BIOS die Festplatte mit LBA
    oder LARGE eingetragen wurde.  Die Festplatte sollte dann mit dem FDISK
    und FORMAT eines anderen DOS (z.B. MS-DOS/DR-DOS) eingerichtet werden.


 F: Das Programm DISKFIX der PC-TOOLS meldet bei "Disk reparieren", daß die
    Verzeichnisstruktur  der Festplatte beschädigt ist und CHKDSK.COM evtl.
    verlorene  Cluster  anzeigen könnte (was es aber nicht macht). Soll ich
    DISKFIX das Problem trotzdem korrigieren lassen?

 A: NEIN !!!   Auf keinen Fall!!!   Denn sonst wird die Verzeichnisstruktur
    wirklich beschädigt, und zwar von DISKFIX!  PTS/DOS  hat eine spezielle
    Art der Verzeichnisstruktur für schnellen Zugriff.  DISKFIX stellt aber
    beim  "Reparieren"  die MS-DOS Struktur ein, was zur Folge hat, daß die
    Festplattenzugriffe in Zukunft ERHEBLICH LANGSAMER werden! Nur die Neu-
    formatierung der Platte verhilft wieder zur "alten" Geschwindigkeit!


 F: Ich habe versucht die gesamte Festplatte über die  Installationsroutine
    von PTS/DOS zu formatieren, aber es funktioniert nicht.

 A: Dieser Fehler ist in Version 6.6 behoben.  Bei allen anderen Versionen:

    Einige Probleme  treten  bei  der Installationsroutine von PTS/DOS auf.
    Normalweiser ist der Einsatz  von  FDISK zur Einrichtung der Festplatte
    kein Problem, aber die Installationsroutine kann danach  möglicherweise
    nicht mehr die Festplatte formatieren. In diesem Fall hilft folgendes:

    1.  Beende die Installationsroutine und kehre zur Kommandozeile zurück.
        Erscheint  anstatt  der  Kommandozeile  das  CP-Menü  und läßt sich
        dieses nicht mit F10 abbrechen, tippe ein:

          COMMAND

        um den Kommandointerpreter zu starten.

    2.  Tippe:

          FORMAT C:  /S

        Die Festplatte wird nun  formatiert.  Wahrscheinlich erscheint dann
        eine Fehlermeldung, die  besagt,  daß  das  System  nicht  auf  die
        Festplatte übertragen werden konnte.

    3.  Stelle  sicher,  daß  sich   die  Installationsdiskette im Laufwerk
        befindet und tippe:

          SYS C:

        Nun wird das System korrekt auf die Festplatte übertragen.

    4.  Boote den Computer und  starte erneut den Installationsprozeß, ohne
        die Auswahl von FDISK oder der Formatierung, denn dies ist  bereits
        manuell passiert.



 I.4 - Tastatur
 --------------

 F: Ich  verwende  das deutsche Tastaturlayout, aber CAPS-LOCK funktioniert
    nur bei den Tasten "Z" und "Y".

|A: Dieser Fehler ist in Version 6.51CD von Paragon und in Version 6.70 von
|   PhysTechSoft behoben, aber existiert noch in 6.6 ...

 A: Das Problem tritt nur  beim  deutschen Tastaturlayout der PhysTechSoft-
    Versionen auf.  Anstelle  von  KEYB.COM  kann  auch  NKD.COM  (der  das
    Erstellen eigener Tastaturlayouts zuläßt) verwendet werden.  Allerdings
    fehlen  dann  einige  Sondertasten.   Alternativ  läßt  sich  auch  ein
    Tastaturtreiber aus der ShareWare oder FreeWare verwenden.  Die meisten
    davon beanspruchen nur etwa ein halbes Kilobyte des Hauptspeichers.  In
    meiner Mailbox (Nummern siehe Abschnitt IV) kann z.B. die Datei KBD.ARJ
    downgeladen werden.


 F: Ich  habe PTS/DOS  auf  einem  PC/XT  installiert und obwohl ich in der
    CONFIG.PTS den Tastaturtreiber mit dem Parameter "XT" eingestellt habe,
    funktionieren einige Tasten nicht.

 A: Dieser  Fehler  läßt  sich durch Einsatz eines anderen Tastaturtreibers
    beheben. NKD.COM des PTS/DOS könnte evtl. weiterhelfen.



 I.5 - UMB/EMM/DPMI
 ------------------

 F: Ich habe versucht einen Treiber in den UMB zu laden  und  obwohl  genug
    UMB-Speicher frei ist, benutzt er einiges an konventionellen Speicher.

 A: Wahrscheinlich  wird  der  Treiber zwar korrekt in den UMB geladen, das
    Programm versucht aber weitere Speicherblöcke anzufordern, die dann vom
    konventionellen Speicher genommen werden.  Das Problem läßt sich lösen,
    indem der Treiber in der AUTOPTS.BAT  mit dem Befehl SETDRV /U anstelle
    von DEVICEHIGH in der CONFIG.PTS geladen wird.


 F: UMB? Wie kann PTS/DOS den UMB-Speicher benutzen?

 A: PTS/DOS  hat einen  eingebauten  UMB-Manager, der allerdings nur einige
    spezielle  Chipsätze  unterstützt. (Siehe Abschnitt III.5 weiter unten)
    PTS/DOS Version 6.70 von PhysTechSoft hat nun einen eigenen EMM-Treiber
    (PTSEMM.COM). Bei den anderen Versionen ist dies leider nicht der Fall.

    Du  kannst  aber  andere  Speichermanager wie QEMM für UMB und/oder EMS
    benutzen.  QEMM scheint sehr gut mit PTS/DOS zu funktionieren.  Es wird
    nicht empfohlen, MS-DOS's EMM386.EXE zusammen  mit PTS/DOS einzusetzen,
    möglicherweise wird hierdurch das System instabil.

    Wird  EMM386.EXE  benutzt,  so sollte in der CONFIG.PTS die Einstellung
    "WINDOWS = ON"  oder  "WINDOWS = 386"  vorhanden sein, damit EMM386.EXE
    korrekt funktioniert. "Soft-Reboot" ist mit EMM386.EXE nicht möglich.

    Ein   anderer   Weg   um  UMB-Speicher  anzusprechen  ist  die  direkte
    Programmierung  des  Chipsatzes  auf   dem  Motherboard.   Die  meisten
    Chipsätze verwenden 384K des Systemspeichers als  sog.   "Shadow  RAM",
    obwohl  das  BIOS-ROM  nur 32K bis 96K groß ist, der größte Teil bleibt
    also unbenutzt.  Dieser unbenutzte Teil kann als UMB-Speicher verwendet
    werden.  Der Vorteil dieser  Methode  ist,  das  die CPU im "Real-Mode"
    bleibt, der schneller und kompatibler ist als der V86-Mode, in den  die
    CPU  durch  EMM386 geschaltet wird.  überdies wird UMB-Speicher nur aus
    dem reservierten Speicher  genommen,  der  sonst  ungenutzt bliebe, und
    nicht aus dem erweiterten Speicher.

    Die direkte Programmierung hängt sehr stark  vom  verwendeten  Chipsatz
    ab.   Du  mußt  nach  Programmen  suchen,  die  für den Chipsatz deines
    Motherboards geschrieben sind.  Diese  Programme sind meistens Freeware
    oder Shareware.   Für manche Chipsätze von Intel, VIA oder SIS kann das
    Programm "UMBPCI" der Zeitschrift "c't" verwendet werden.
    Download: http://www.almnet.de/ptsdos/files/umbpci.zip

    Uwe Sieber hat UMBPCI weiterentwickelt.  Link zu seinen  UMBPCI-Seiten:
    http://www.uwe-sieber.de/umbpci.html (deutsche Version)
    http://www.uwe-sieber.de/umbpci_e.html (englische Version)

 F: Für mein (Neat-)286er-Board gibt es spezielle Treiber für Hardware-EMS,
    funktionieren diese auch mit PTS/DOS bzw. HIMEM286.SYS?

 A: Diese Treiber sollte immer vor  HIMEM286.SYS  in der CONFIG.PTS geladen
    werden, PTS/DOS wird dann trotzdem in den HMA geladen.


 F: Kann ich das DPMI-Modul CWSDPMI von Charles W. Sandmann verwenden?

 A: Damit KANN es Probleme geben.  Benutze möglichst  die  neueste  Version
    von CWSDPMI oder installiere HIMEM.SYS von MS-DOS.  :-|
    Download CWSDPMI: http://www.almnet.de/ptsdos/files/#cwsdpmi
    CWSDMPI-Homepage: http://clio.rice.edu/cwsdpmi/


 F: Gibt es Probleme mit den DPMI-Modulen von Borland?

 A: Das  16-Bit  DPMI  RTM.EXE  funktioniert  unter  PTS/DOS  und  PT$/DOS.
    Es gibt allerdings Probleme mit dem 32-Bit DPMI (32RTM.EXE) Version 1.0
    unter PT$/DOS von Paragon. Das Modul wird nicht korrekt installiert und
    bricht mit der Meldung "Unhandled exception" ab. Mit PTS/DOS ab Version
    6.6 von PhysTechSoft funktioniert 32RTM.EXE Version 1.0 einwandfrei!


 F: Wie sieht es mit PMODE von "Tran" aus?

 A: Die Einstellung "WINDOWS=" in der CONFIG.PTS sollte eingeschaltet sein.
    Stürtzt  das  Programm dann immer noch ab, ist der HIMEM386.SYS-Treiber
    schuld. Benutze dann den HIMEM.SYS-Treiber von MS-DOS.



 I.6 - Folder/Datacomp/DoubleSpace/Stacker
 -----------------------------------------

 F: Ich  habe  Probleme  beim  Benutzen  von Folder / Datacomp zusammen mit
    einem Festplattencacheprogramm (SMARTDRIVE,  PTSCACHE,  HYPERDISK  ...)

 A: Der Festplattencache darf nur für das Host-Laufwerk (das  Laufwerk  mit
    den  unkomprimierten  Daten)  verwendet  werden.   Für das komprimierte
    Laufwerk muß er abgeschaltet sein.   Da alle Daten für das komprimierte
    Laufwerk auf dem Host-Laufwerk gespeichert  sind,  ergibt  sich  daraus
    keine negative Auswirkung auf die Systemgeschwindigkeit.


 F: Ich möchte ein Folder/Datacomp-Laufwerk anlegen. Das DIR-Kommando zeigt
    mir,  daß 50 MB  frei sind, aber FCREA/DCREA kann nur ein komprimiertes
    Laufwerk mit 12MB erzeugen. Wie kann ich den restlichen Plattenspeicher
    für mein Folder/Datacomp-Laufwerk nutzen?

 A: Sicher  ist  deine  Festplatte  stark  fragmentiert. Benutze vorher das
    Programm COMPDISK von PTS/DOS um die Festplatte zu defragmentieren.


 F: Kann  man  das  Programm "DoubleSpace" von MS-DOS für eine komprimierte
    Festplatte/Diskette auch unter PTS/DOS weiter benutzen?

 A: Leider nein. DoubleSpace funktioniert nur unter MS-DOS.  Da DoubleSpace
    kein Treiber ist, kann es unter PTS/DOS nicht funktionieren.


 F: Muß man Folder/Datacomp benutzen, oder funktioniert auch Stacker?

 A: Natürlich. Stacker 4.0 läuft ohne Probleme unter PTS/DOS. Es existieren
    Stacker-Treiber,  die  aus  der CONFIG.PTS aufgerufen werden. Du kannst
    diese  Treiber  anstelle des Standardtreibers verwenden.  Diese Treiber
    sind  bei Stacker-Programmen einiger DOS-Versionen enthalten, die nicht
    das Programm "DoubleSpace" unterstützen.



 I.7 - Fossil/Messagebase
 ------------------------

 F: Nachdem ich  PTS/DOS  einige Tage benutzt habe, finde ich Fehler in der
    FidoNet-Messagebase, z.B. falsche Texte, "chinesische" Buchstaben usw.

 A: Von   diesem   Problem   ist  bekannt,  daß  es  in  der  Konstellation
    McMail/IMail/TimEd sowie mit CrossPoint  auftritt.   Und zwar nur, wenn
    sich  PTS/DOS  auf einer  Festplatte  befindet,  die  zuvor  mit MS-DOS
    formatiert wurde.  Mache ein BackUp der  Festplatte  und  partitioniere
    und  formatiere die Festplatte neu unter Verwendung der PTS/DOS-Befehle
    FDISK und FORMAT.


 F: Welchen Fossiltreiber kann ich für meinen FidoNet-Mailer nehmen?

 A: Der  PTS-Fossil  ist  nicht  kompatibel mit "Revision 4".  (Dies meldet
    jedenfalls FrontDoor und  weigert  sich  zu starten).  X00 Version 1.53
    scheint zu laufen. Beachte daß Du, falls Du PTS/DOS 6.6 hast,  den X00-
    Treiber nicht in der CONFIG.PTS mit "DEVICE =" laden  solltest. Benutze
    "LOADHIGH" in der AUTOPTS.BAT. BNU soll angeblich abstürzen, das konnte
    ich bei PTS-DOS 2000 von PhysTechSoft allerdings nicht feststellen.
    Ein paar Fossil-Treiber gibts auf meiner Download-Page:
    http://www.almnet.de/ptsdos/files/#fossil


 F: Funktioniert das eingebaute Terminalprogramm des CommandProcessors (CP)
    auch mit anderen Fossiltreibern wie z.B. X00?

 A: Es scheint, daß dieses Programm nur mit dem PTS/DOS-FOSSIL.EXE zusammen
    arbeitet.  Von  der  Benutzung  des CP-Terminalprogramms ist allerdings
    abzuraten,  bei Down-/Upload's  kann  es Probleme geben (Datei wird nur
    teilweise übertragen und System bleibt dann hängen).  Ferner  führt die
    ESCAPE-Taste direkt wieder zum Dateimanager, der Tastaturcode wird also
    nicht an die MailBox übertragen. Hierfür muß dann die Tastenkombination
    [ALT]+[2]+[7] auf dem Nummernblock verwendet werden.



 I.8 - PTS/DOS und 4DOS
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 F: Gibt es Besonderheiten,  falls  ich  den  Kommandointerpreter  4DOS.COM
    anstelle von COMMAND.COM des PTS/DOS verwende?

 A: Unter 4DOS gibt es Probleme den UMB-Speicher zu benutzen.  Obwohl genug
    UMB-Speicher  vorhanden  ist, lädt LOADHIGH (LH) in den konventionellen
    Speicher und die Eintragungen "UMBLoad=" usw. in der 4DOS.INI führen zu
    der Fehlermeldungen, die besagt, daß kein UMB-Bereich vorhanden ist.

    - Um  PTS/DOS-Befehle  wie LOADHIGH, RUN, FF, TREE usw. auch unter 4DOS
      zu benutzen,  muß  COMMAND.COM  als erste Shell in der CONFIG.SYS/PTS
      mit "SHELL =" oder "SHELLHIGH =" definiert sein.   4DOS kann dann als
      zweite Shell aus der AUTOPTS.BAT aufgerufen werden, zum Beispiel mit:
      C:\4DOS\4DOS.COM @C:\4DOS\4DOS.INI
      Um  PTS/DOS-Befehle  auszuführen, sind diese zusammen mit COMMAND.COM
      und Parameter /C einzugeben, z.B.: C:\PTSDOS\COMMAND.COM /C LOADHIGH.
      Der  Parameter /C sorgt dafür, daß die (nun dritte) Shell COMMAND.COM
      wieder zur zweiten Shell (4DOS) zurückkehrt.
      Unter 4DOS können "Aliase" diese Aufgaben übernehmen. Zwei Beispiele:
      1. ALIAS LOADHI=C:\PTSDOS\COMMAND.COM /C LOADHIGH
         - LOADHI ruft das LOADHIGH-Kommando von PTS/DOS auf.
      2. ALIAS PTSDOS=C:\PTSDOS\COMMAND.COM /C %&
         - Der Befehl mit Parametern wird vom COMMAND.COM ausgeführt.

    - Der  Kommandointerpreter COMMAND.COM des PTS/DOS kann zwar unter 4DOS
      als zweite Shell gestartet  werden,  die Rückkehr zur 4DOS-Shell über
      das Kommando EX[IT] ist allerdings NICHT möglich.
      Die PhysTechSoft-Versionen stürzen bei diesem Versuch sogar ganz ab.

    - Bei Verwendungen von  4DOS  mit  dem  Kommandoprozessor  CP  ist  das
      Programm PATCH2E.COM nicht erforderlich.  Der Eintrag "FULLINT2E=YES"
      in  der  Datei  4DOS.INI (ab 4DOS 5.0 standardmäßig aktiviert) genügt
      vollkommen.

    - Die  4DOS-Variable  "_LASTDISK"  wird  unter PTS/DOS von PhysTechSoft
      immer auf "Z:" gesetzt. Fehler in Paragon-Versionen behoben.



 I.9 - Sonstige Probleme
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 F: Ich  habe einige "Timing"-Probleme festgestellt.  Warteschleifen dauern
    länger als  sie  sollen;  mein  Terminalprogramm  "zählt"  die Sekunden
    falsch, oder meldet Zeitüberschreitung vor dem Wählen!

 A: ändere  die  Einstellung  "CLOCK = REAL"  in  "CLOCK = STANDARD" in der
    CONFIG.PTS/SYS.  Falls  dies nicht funktioniert, entferne die Anweisung
    "CPU = FAST" aus der CONFIG.PTS/SYS.


 F: PTS/DOS läuft nicht auf meinem Super-Fast-High-End-Pentium-Computer!

 A: Installiere Version 6.51 oder neuer.


 F: Der  Speicher ist fragmentiert:  Obwohl 620K frei sind, stehen nur etwa
    590K für das größte ausführbare Programm zur Verfügung.

 A: Dieser Effekt wird von COMMAND.COM verursacht, wenn der Schalter /E:xxx
    in der Zeile "SHELL =" in  der CONFIG.PTS benutzt wird.  Der Umgebungs-
    speicher wird dann (und nur dann) an einen Platz verlegt, der die  620K
    teilt  in  einen  großen Bereich mit 590K und einen kleinen mit 30K. Es
    gibt drei mögliche Lösungen dafür:

    1.:  Entferne den  Schalter  /E.  Der  Umgebungspeicher  wird natürlich
         angelegt, allerdings an einem anderen Platz.

    2.:  Falls Du den Umgebungspeicher mit /E:xxx erweitern mußt,  versuche
         das "Speicherloch" wie folgt zu verhindern:  entferne alle "DEVICE
         ="-Einträge  aus  der  CONFIG.PTS  und  lade diese Treiber mit mit
         SETDRV in der AUTOPTS.BAT.  Nun  wird  COMMAND.COM, daß 30 kB Loch
         und  der  Umgebungsspeicher zuerst in den Systemspeicher  plaziert
         und die Treiber werden nach COMMAND.COM in das 30 kB Loch geladen.
         Beachte, daß FOLDER.SYS nicht mit SETDRV geladen werden kann!!!

    3.:  Versuche  UMB-Speicher  zugänglich  zu  machen  und  benutze  dann
         SHELLHIGH  anstelle  von   SHELL.    Das  verhindert  auch  diesen
         merkwürdigen Effekt.


 F: Was bedeutet "Triggertasten", "Abtastcode" im Handbuch/OnLine-Hilfe?

 A: Siehe "Undokumentierte Funktionen" Abschnitt III, Absatz 4, unten.


 F: Kann ich die Tastatur über den PTS/DOS ANSI-Treiber umbelegen?

 A: Nein, PTS/DOS unterstützt nur  die Bildschirmausgabe über ANSI.  Willst
    Du die erweiterten ANSI-Funktionen benutzen, muß ein externer ANSI.SYS-
    Treiber (Freeware/Shareware) installiert werden.



 I.10 - LotLAN
 -------------

 F: Ich habe LotLAN für NE2000-Karten auf zwei PC's installiert.  Einer ist
    konfiguriert  als  Server, der andere als Workstation (Client). Nachdem
    die  Netzwerk-Software  auf  dem Server gestartet ist, habe ich sie auf
    der Workstation geladen. Danach habe ich das NET LOGIN-Kommando mit dem
    Namen  des  Servers eingegeben, aber auf der Workstation zeigt NET nur:
    "Verbindung ist registriert, aber nicht aktiv". Was bedeutet das?

 A: Das  bedeutet,  daß die Verbindung nicht zustande gekommen ist. Benutze
    vor  NET-LOGIN den Befehl NET STATUS. Er zeigt eine Liste aller aktiven
    Server des Netzwerks. Erscheint  dein Server  nicht in dieser Liste, so
    prüfe alle Verbindungen, Kabel usw.


 F: Ich habe LotLAN für RS232-Karten auf zwei PC's installiert, aber keinen
    Zugriff  auf  meinen  Server. Wenn ich das NET STATUS-Kommando eingebe,
    erscheint kein aktiver Server. Warum?

 A: überprüfe,  ob die  Konfiguration  für  das RS232-Netzwerk korrekt ist.
    Vielleicht  wurde ein fehlerhafter COM-Port oder eine IRQ-Nummer in der
    STARTNET.BAT eingestellt. Oder der erste Rechner ist doppelt so schnell
    wie der zweite. In diesem Fall benutze die kleinere Baud-Rate.


 F: Ich  möchte  LotLAN  zusammen mit IPX-Treibern verwenden, aber ich kann
    die LotLAN-Netzwerksoftware nicht starten.

 A: Möglicherweise ist die Reihenfolge der Treiber nicht korrekt. Um LotLAN
    mit  dem  IPX-Protokoll von Novell zu benutzen, muß der IPX-Treiber als
    erstes, dann IPX2NETB und REDIR.COM oder SERVER.COM aufgerufen werden.
    Zum Beispiel:

    C:\NETWARE\IPX.COM                 ;Treiber von Netware 3.11
    C:\PTSDOS\CP\IPX2NETB.COM          ;NetBIOS-Emulator von LotLAN
    C:\PTSDOS\CP\REDIR.COM ICHBINCOMA  ;Redirector-Programm von LotLAN

    oder, falls IPXODI von NEW PERSONAL NETWARE verwendet wird:

    C:\NWCLIENT\NE2000.COM
    C:\NWCLIENT\LSL.COM
    C:\NWCLIENT\IPXODI.COM
    C:\PTSDOS\CP\IPX2NETB.COM
    C:\PTSDOS\CP\REDIR.COM DUBISTSHURA


 F: Ich habe LotLAN installiert. Mein Netzwerk besteht aus einem Server und
    zwei Workstations.  Der  Server  ist ein 486DX33 mit einem SONY CD-ROM.
    Kann ich über das Netzwerk auf die CD-ROM zugreifen?

 A: Ja.  Erzeuge  auf  dem  Server  eine  Ressource mit dem Namen CDROM und
    benutze sie dann als Netzwerk-Ressource.


 F: Ich  habe  LotLAN  installiert und möchte bereits bestehende Ressourcen
    eines NetWare-Netzwerks mitbenutzen. Ist das möglich?

 A: Ja.  Eine  deiner  NetWare-Workstations muß als LotLAN-Server verwendet
    werden.  Diese Workstations dient dann als Brücke zum NetWare-Netzwerk.
    Gehe dabei wie folgt vor:

    1. Lade  den  LotLAN-Server auf einer NetWare-Workstation als "Brücke".
       (Siehe Beispiel unten)

    2. Erzeuge eine LotLAN-Ressource die einem NetWare-Laufwerk entspricht.
       Beispiel: Laufwerk F: ist dem NetWare-Server zugeordnet. Erzeuge die
       Ressource NETWARE mit dem "Truename" F:

    3. Benutze NET LOGIN um den "Brücken"-Server anzuwählen.  Danach können
       die lokalen Laufwerke als NetWare-Ressourcen umgeleitet werden, wie:

       NET LOGIN \\NWBRIDGE
       NET USE G: \\NWBRIDGE           ;Laufwerk G: für alle Ressourcen
       NET USE H: \\NWBRIDGE\NETWARE   ;Laufwerk H: für NetWare-Ressourcen


    Beispiel einer STARTNET.BAT des "Brücken"-Servers:
    C:\NET\LSL.COM
    C:\NET\NE2000.COM
    C:\NET\IPXODI.COM
    C:\LOTLAN\IPX2NETB.COM
    C:\NET\NETX
    C:\LOTLAN\SERVER.COM NWBRIDGE /BRIDGE
    F:LOGIN

    Beispiel einer STARTNET.BAT auf einer LotLAN-Workstation:
    LH NE2000 PORT=300 IRQ=5
    LH REDIR.COM LOT
    LH LANCACHE.COM
    NET LOGIN \\NWBRIDGE
    NET USE G: \\NWBRIDGE


 F: Ist  es  möglich  ein Netzwerk aufzubauen zwischen LotLAN und OS2 Warp?
    Wenn ja, was für ein Protokoll soll/kann man nehmen?

 A: Ist  nicht  möglich,  es sei denn, man startet LotLAN auf OS/2-Seite in
    einer VDM. Alternativ läßt sich die Netzwerk-Software von WfW 3.11 oder
    der IBM LAN Requester für DOS verwenden.


 F: Funktioniert LotLAN auch unter Windows 95?

 A: Nein,  LotLAN's  VxD-Dateien  sind  nicht für Windows 95 geeignet. Laut
    PhysTechSoft wird es auch keine LotLAN-Version für Windows 95 geben.



 I.11 - PTS/DOS und LINUX
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 F: Kann der eingebaute BOOT-Manager des PTS/DOS auch LINUX starten?

 A: Ja. Allerdings muß sich LINUX auf einer primären Partition befinden, um
    von dem BOOT-Manager in der CONFIG.PTS/SYS mit dem Befehl "SYSLOAD = x"
    (x = Nummer der LINUX-Native-Partition)  gestartet  zu werden. Außerdem
    darf  sich  der LINUX-Loader LILO nicht im MBR befinden, sondern muß im
    BOOT-Sektor der LINUX-Native-Partition installiert werden.


 F: Ist es möglich PTS/DOS in der DOSEmu von LINUX zu verwenden?

 A: Ja, PT$/DOS ab Version 6.51CD und PTS/DOS ab 6.6 können benutzt werden.
    ältere Versionen funktionieren oft nicht, die  DOSEmu  bricht mit einer
    Fehlermeldung ab. Es gibt aber Probleme mit PTS/DOS in der DOSEmu, wenn
    über die Treiber EMUFS.SYS und LREDIR.COM auf eine von LINUX gemountete
    EXT2- oder FAT-Partition zugegriffen werden soll. Die Daten können zwar
    gelesen werden, jedoch kann es beim Abspeichern zu Datenverlust kommen.
    Mit PT$/DOS 6.51CD ist überhaupt kein Zugriff auf das "LREDIR"-Laufwerk
    möglich,  hier hilft nur das Upgrade "DOSUPG.ZIP" auf die Version 6.62.
    Auf der "hdimage"-Datei scheint es mit PTS/DOS keine Probleme zu geben.
    (Getestet mit LINUX-Kernel 2.0.33 / 2.0.35 und DOSEmu 0.66.7 / 0.95.10)


Abschnitt II - PTS/DOS Bugliste

 II.1 - Bugs, die noch nicht gefixed sind
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 LotLAN:
 Viele User beschweren sich über mangelnde Stabilität bei LotLAN.  Es führt
 zu  Systemabstürzen  in  vielerlei  Situationen  und Kombinationen.  Viele
 Anwender meinen,  LotLAN  sein   ungeeignet   für   ernsthaftes  Arbeiten.
 Interessanterweise scheint LotLAN auf MS-DOS stabiler zu laufen,  als  auf
 PTS/DOS 6.5 / PT$/DOS 6.51. (Scheint in PTS/DOS 6.6 besser zu sein).


 PTSCACHE UND GROSSE FESTPLATTEN:
 Selbst bei  recht  kleinen Partitionen beschwert sich PTSCACHE häufig, die
 Festplatte  sei   zu   groß.    Scheinbar   hat   PTSCACHE   Probleme  mit
 SCSI-Systemen.  PTSCACHE wird jedoch trotzdem geladen und es scheint  auch
 etwas zu tun, jedoch verunsichert die o.g. Meldung doch ziemlich.


 CAPS LOCK:
 Mit deutschem Tastaturlayout funktioniert CAPS-LOCK nicht richtig. Der Bug
|betrifft die PhysTechSoft-Versionen bis incl. v6.6. Ab Version 6.70 ist er
 behoben. Bei Paragon wurde er ab der Version 6.51CD gefixed.


 AUSWAHLBALKEN IM COMMAND PROCESSOR:
 Wenn man  den  Dateiauswahlbalken   in  einer Dateiliste  in  CP  mit  den
 Cursortasten   bewegt,   ist   die  Bewegung  sehr  "jumpy",  d.h.,  nicht
 kontinuierlich.   Das  passiert   nur   mit   dem  grafischen  Mauszeiger.
 Normalerweise würde man damit leben, aber mit PTS/DOS 6.42 gings noch.


 LotLAN BAUD RATE:
 Der  NetBIOS-Emulator RS232 erwartet eine Baudrate von 56000 bps statt den
 üblichen 57600  bps.   Die  meisten  Anwender  benutzen  CP,  um LotLAN zu
 konfigurieren, und werden so  nicht  über  das  Problem  informiert.   Sie
 werden  57600 eingeben, und LotLAN wird nicht arbeiten (LogIn funktioniert
 dann nicht). Wenn  56000  eingegeben wird, funktioniert LotLAN, jedoch ist
 die  übertragungsgeschwindigkeit  dann  nicht  höher  als  mit  38400 bps.
 (Vermutlich,  weil die Schnittstellenkarte mit 56000 bps nicht klarkommt).
 115200 funktioniert aber wieder (und ist schneller als 38400/56000).


 FEHLER IN DOS.ELF (HILFE):
 Hilfe für die Topics  "HIMEM"  und  "RAMDISK" existiert nicht.  Man erhält
 stattdessen  die  Hilfe für den Debugger (Kommando "D"). Der Bug kommt nur
 in  der  deutschen  OnLine-Hilfe  HELP.EXE  von Paragon vor. Auf (einigen)
 Pentium-Rechnern  erscheint  außerdem  der Hilfsindex nicht, man kann also
 keine Hilfe zu einem Befehl auswählen.


 COMMAND.COM ENVIRONMENT-SPEICHER:
 Wenn der Parameter /e:xxxx in der  SHELL-Zeile  der  CONFIG.PTS  verwendet
 wird,   kann   man   eine   seltsame  Speicher-Fragmentierung  beobachten:
 COMMAND.COM wird im Systemspeicher  direkt hinter den Systemdaten (Buffers
 etc.) angeordnet, dann werden ca. 30 kB FREIGELASSEN, und danach erst wird
 Speicher für die Umgebungsvariablen allokiert.  Das passiert  immer,  wenn
 man den /e:xxxx-Switch benutzt, egal, welche Größe man angibt.
 Der  Effekt  dieser  Fragmentation  ist,  daß MEM z.B. 562000 Bytes freien
 Arbeitsspeichers anzeigt, von denen  jedoch  nur 532000 Bytes als maximale
 Größe eines ausführbaren Programms zur Verfügung stehen, weil  die  562000
 freien  Bytes  durch  den Umgebungsvariablenspeicher in einen 532000 Bytes
 großen Block und einen 30000 Bytes großen Block getrennt werden.


 TIMING PROBLEME:
 Wenn CPU=FAST angeschaltet ist,  funktioniert  BIOS  Int 15h, Funktion 86h
 nicht mehr richtig. Die Verzögerung ist dann wesentlich  länger,  als  was
 man eigentlich wollte.


 FEHLENDE DATEIEN:
 Ein Programm, um Dateien (Binär/Text) zu vergleichen (FC oder COMP) fehlt.


 COMMAND PROCESSOR / MEMORY MAP:
 Bevor man mit CP residente Speicherblöcke löscht, wird man gefragt, ob man
 das  wirklich  tun wolle.  Die Blöcke werden jedoch gelöscht, egal, ob man
 nun JA oder NEIN antwortet.


 DRUCKEN AUF HP-DESKJET (WINDOWS):
 Wenn man in einer MS-WINDOWS Umgebung  auf einen HP Deskjet Drucker druckt
 (getestet wurden die Treiberversionen 4.x und 5.x),  erscheint  regelmäßig
 eines  Messagebox,  die  behauptet, der Drucker sei nicht bereit, Daten zu
 empfangen.  Der eigentliche  Druckvorgang  wird  zwar nicht angehalten und
 die Box verschwindet nach ein paar Sekunden von selbst  wieder,  aber  das
 ständige   Auftauchen  und  Verschwinden  der  Box  verhindert  sinnvolles
 Arbeiten mit dem Rechner während des Druckvorgangs.


 VERLORENE CLUSTER UND ANDERE MELDUNGEN:
 Einige Anwender berichteten von verlorenen Cluster/korrupten Daten auf der
 Festplatte, nachdem PTS/DOS einige Tage verwendet wurde. Dieser Fehler ist
 auf den jeweiligen Installationen reproduzierbar.  Das Problem scheint nur
 aufzutreten, wenn die Festplatte mit MS-DOS  formatiert  wurde.   Es  läßt
 sich dauerhaft beseitigen, wenn man die Festplatte mit den PTS/DOS-eigenen
 FDISK- und FORMAT-Routinen neupartitioniert und -formatiert.  Wir schlagen
 daher  vor,  im  Handbuch  darauf  hinzuweisen,   daß,   um  eine maximale
 Datensicherheit zu erreichen,  man  die  Festplatte  zunächst  mit PTS/DOS
 neupartitionieren und neuformatieren sollte.


 RAY GWINN'S X00-COMMUNICATION TREIBER:
 Dieser  Treiber  (X00153.LZH)  führt  in  der PhysTechSoft-Version 6.6 zum
 Systemabsturz, wenn man ihn mit  DEVICE/DEVICEHIGH in der CONFIG.PTS laden
 will. In der AUTOPTS.BAT kann man jedoch die TSR-Version problemlos laden.
 Unter PTS/DOS 6.5 funktionierte es noch.


 DIR /L UND SONDERZEICHEN (COMMAND.COM):
 DIR /L und DIR /U führt in eine Endlosschleife, wenn Dateinamen vorkommen,
 die Sonderzeichen (wie z.B. die deutschen Umlaute) enthalten.
 Durch Betätigen von [SysReq] kann man immerhin weiterarbeiten.


 FEHLERHAFTE PARAMETER VON "FILES" (CONFIG.PTS):
 Laut  OnLine-Hilfe  sind  bei "FILES" in der CONFIG.PTS noch die Parameter
 "FIXED" und "CHANGEABLE" möglich. Diese werden aber nicht akzeptiert.


 REN[AME] (COMMAND.COM):
 Das Umbenennen von Verzeichnissen ist mit dem Befehl RENAME nicht möglich.
 Außerdem funktioniert RENAME mit dem Schalter "/S[UBDIR]" nicht korrekt.


 DEL UND VERZEICHNISSE (COMMAND.COM):
 Mit dem Parameter "/D" können auch Unterverzeichnisse inklusiv der Dateien
 gelöscht werden. Allerdings werden die Namen der Verzeichnisse nicht immer
 korrekt entfernt. Ein Hauptverzeichnis kann (obwohl leer) mit DEL /D nicht
 gelöscht werden. Hierzu muß dann RD benutzt werden.


 FORMAT.COM:
 Werden bei den Parameter "/T:" oder "/N:" größere Werte als 99 eingegeben,
 so kann dies zu einem Systemabsturz führen.

 Im  Paragon-Update  von  6.51CD auf 6.62CD läßt sich über FORMAT.COM keine
 Systemdiskette mehr erstellen.  Nach dem Formatieren erscheint die Meldung
 "Inkorrekte DOS-Version !". Das System muß mit "SYS" übertragen werden.


 LOADFIX:
 Der LOADFIX-Befehl in der CONFIG.PTS des Paragon Updates 6.62 funktioniert
 anscheinend nicht mehr, wenn EMM386.EXE in der CONFIG.PTS aktiviert wurde.
 In diesem Fall ist der externe Befehl LOADFIX.COM zu benutzen.
 Unter Version 6.51CD funktionierte es noch.


 EMU287.EXE:
 Seit  Version 6.50 fehlt bei Paragon das Programm EMU287.EXE zur Emulation
 eines Co-Prozessors per Software. Die Versionen von PhysTechSoft haben das
 Programm noch im Archiv "UTIL.EXE".


 EXE2BIN.COM:
 Dieses  Programm funktioniert nicht korrekt, wenn die EXE-Datei genau 1024
 Bytes groß ist: die erzeugte COM- bzw. BIN-Datei ist dann leer (0 Bytes) !
 Bei anderen EXE-Dateigrößen scheint es keine Probleme zu geben.


 ATTRIBUT-AUSWAHL (COMMAND.COM):
 Der Schalter "/A[:]" für die Auswahl von Dateien mit bestimmten Attributen
 funktioniert nicht korrekt: z.B. sollte DIR/AD nur Verzeichnisse anzeigen.
 Es werden allerdings alle Dateien (auch in Unterverzeichnissen) angezeigt.


 SCHALTER "/S[UBDIR]" (COMMAND.COM):
 Die  Funktion "/S[UBDIR]" liefert bei einer Dateisuche auch Verzeichnisse,
 in  denen  die  Datei(en) gar nicht vorkommen. Bei einem COPY werden diese
 Verzeichnisse  auf dem Ziel-Laufwerk/Pfad angelegt, bzw. bei DIR angzeigt.
 Allerdings  tritt  dieser  Fehler auch beim Kommandointerpreter 4DOS v5.5x
 und einigen XCOPY-Clones (wie z.B. ZCOPY v3.5) auf!

 Ausserdem  erscheinen  bei DIR  mit "/S[UBDIR]" die Verzeichnisse immer am
 Ende  der  Liste,  obwohl  die  Sortierfolge "/OGN" (Verzeichnisse zuerst)
 eingestellt worden ist.


 SCHALTER "/ATTR" UND "/ORDER" (COMMAND.COM):
 Die  Parameterübergabe  erfolgt nicht korrekt, wenn die Namen der Schalter
 ausgeschrieben werden. Bei "/A" und "/O" gibt es keine Probleme.


 PARAMETER "G" BEI SCHALTER "/O[RDER]" (COMMAND.COM):
 Der  Parameter  "G"  (Group directories)  sortiert auch Dateien nach ihren
 Attributen.  Diese erscheinen dann bei der alphabetischen Sortierung nicht
 an der richtigen Stelle der Dateiliste.


 EX[IT] (COMMAND.COM):
 Der EXIT-Befehl führt auf 286er-Rechnern zu einem Systemabsturz, wenn eine
 Kopie  des COMMAND.COM beendet werden soll. Der Fehler tritt nur auf, wenn
 in der CONFIG.PTS die Einstellung "WINDOWS = OFF" gewählt wurde.



 II.2 - Andere Vorschläge an die Programmierer
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 FOSSIL.EXE:
 FOSSIL.EXE  ist  leider  nicht  Revision-4-kompatibel und damit für neuere
 FidoNet-Software nicht zu gebrauchen.


 PTS-CACHE (DOS-CACHE):
 PTSCACHE.SYS arbeitet nur mit Festplatten, andere Laufwerke (z.B.: CD-ROM)
 können nicht angegeben werden.


 DIRCMD-VARIABLE (COMMAND.COM):
 Wurde  der  Schalter  "/A[TTR]"  oder  "/O[RDER]"  in die Variable "DIRCMD"
 eingetragen,  so  können  die Parametervorgaben auf der Kommandozeile nicht
 geändert werden (Bei MS-DOS geht das).



 II.3 - Bugs mit unbekanntem Zustand
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 Nachfolgende Bugs wurden noch nicht mit den neuesten PTS/DOS-Versionen 6.6
 getestet. Wenn Du es ausprobiert hast, teile uns bitte die Ergebnisse mit.

 FIND mit PIPE:
 Wenn  die  Standardausgabe  von FIND mittels "FIND > filename.txt" in eine
 Datei umgeleitet  wird,  enthält  diese  Datei  nach  jeder Textzeile eine
 zusätzliche Leerzeile, da FIND zwei CR-Zeichen statt einem anhängt.


 RAMDISK.SYS /L:
 Führt auf einigen 386er-Boards zum Systemabsturz, wenn man auf die RAMDISK
 wechselt. Bei 286er und 486er scheint es keine Probleme zu geben.


 SUBST /D:
 Wenn  man  versucht,  auf  einen   Laufwerksbuchstaben  zuzugreifen,   der
 ursprünglich  via SUBST zugewiesen, dann aber mit SUBST /D wieder gelöscht
 wurde, stürzt das System ab. (Unter PTS/DOS 6.42 gings noch).


 JOIN.COM:
 Funktioniert gar nicht.  Man  erhält  nur  einen  "Fehler 65536", wenn man
 versucht, ein "gejointes" Directory zu benutzen.


 CPDESK.COM:
 Die Exportfunktion von Texten aus dem Notizblock in eine Anwendung über F4
 funktioniert nicht.


 MODE.COM:
 Die  Einstellung  der  Druckqualität über MODE LPTx: QUALITY = NLQ / DRAFT
 führt  zu  der  Fehlermeldung "Device isn't ready for output", egal ob der
 Drucker bereit ist oder nicht.


 CP.COM:
 In der deutschen Version des CommandProcessors CP läßt sich unter dem Menü
 "dAtei"  die  Funktion  "P) markierte komprimieren"  nicht  ausführen.  Es
 erscheint nur ein "j" in der Befehlszeile. Nur [ALT]-[F3] funktioniert.



 II.4 - Historie: Gefixte Bugs
 -----------------------------

 BUG IN ANSI SUPPORT:
 Werden ANSI-Sequenzen für die Farbwahl der Bildschirmausgabe verwendet, so
 führen hier fehlerhafte Attribute, wie z.B. "ESC[2m" zum Systemabsturz.
 Gefixed in Version 6.6 von PhysTechSoft.


 BOOT-MAANGER EDIT / TRACE:
 Unter  PTS/DOS 6.50  funktionierte die Edit-Funktion im Trace-Modus (Alt +
 Zahl/Funktionstaste) nicht.


 FEHLENDE DATEIEN:
 Bei  einigen  Pearl Agency-Ausgaben  der  Version 6.42 fehlten die Dateien
 HISTORY.COM und COMPDISK.EXE.


 KEYB.COM:
 Wenn  man  das  deutsche  Tastaturlayout (KEYB GR) verwendet, funktioniert
 CAPS-LOCK nicht richtig. Gefixed in Version 6.51CD von Paragon und Version
 6.70 von PhysTechSoft.


 CD-ROM:
 PTS/DOS konnte bis Version 6.5 keine CD-ROM-Laufwerke ansprechen.
 Gefixed ab Version 6.51CD von Paragon und ab Version 6.6 von PhysTechSoft.


 MITSUMI CD-ROM:
 Mit dem Paragon-Upgrade 6.62CD keine Probleme mehr mit MITSUMI-Laufwerken.
 PTS/DOS von PhysTechSoft unterstützt MSCDEX.EXE ab Version 6.6 direkt.


 INSTALLATION - FESTPLATTENFORMATIERUNG:
 Wenn man während  der  PTS/DOS-Installation  die Festplatte neuformatieren
 will,  gibt es verschiedene Probleme (in der Regel schlägt das Formatieren
 fehl). Gefixed in Version 6.6 von PhysTechSoft.


 LEERZEICHEN IM DATENTRäGERNAME:
 In  der  Paragon-Version 6.62 sind nun auch Leerzeichen im Namen für einen
 Datenträger mit LABEL.COM möglich. Diese werden nicht mehr übersprungen.


 HISTORY.COM:
 In  anderen  Betriebssystemen hat das erstmalige Drücken von "Cursor Hoch"
 den gleichen Effekt wie die  F3-Taste,  d.h., die letzte eingegebene Zeile
 wird angezeigt.  In PTS/DOS dagegen  wird  diese  Zeile  übersprungen  und
 gleich  die  vorletzte angezeigt, so daß man F3 drücken muß, um die letzte
 Zeile anzuzeigen. Behoben in den Paragon-Versionen ab 6.50.


 DISKCOPY.COM:
 DISKCOPY.COM  von  PTS/DOS 6.42  unterstützte nur EMM-Speicher (kein XMS).
 Als Auslagerungslaufwerk mit "/D" konnte nur Laufwerk C: angegeben werden.
 Ab PTS/DOS 6.50 sind diese Fehler behoben.


 DIR MIT FILELIST (COMMAND.COM):
 Unter PT$/DOS  von  Paragon  werden  die  Parameter nach DIR (auch aus der
 DIRCMD-Variable) nicht korrekt ausgeführt, wenn eine "FILELIST", wie z.B.:
 "(*.GIF,*.PCX,*.JPG,*.TIF)" angegeben wurde.
 In den Versionen von PhysTechSoft ab 6.6 ist dieser Fehler behoben.


 BATCH-BEFEHL GOTO (COMMAND.COM):
 Wird  unter  PT$/DOS  von  Paragon  der GOTO-Befehl ohne Parameter auf der
 Kommandozeile  ausgeführt,  kommt  es  später zu Problemen beim Aufruf von
 Stapeldateien, die über SET Umgebungsvariablen setzen (z.B. AUTOEXEC.BAT).
 Es  erscheint  beim  Ausführen dann die Meldung "ungenügend Speicherplatz"
 und die Umgebungsvariablen werden teilweise überschrieben oder zerstört.
 Jeder weitere Befehl führt dann zu der Meldung "ungenügend Speicherplatz".
 Der  Fehler  tritt  nur bei der "primary copy" ("/P") des COMMAND.COM auf,
 wenn in der CONFIG.PTS die "FILES" unter 30 liegen.
 In den Versionen von PhysTechSoft ab 6.6 ist dieser Fehler behoben.


 DATEI-SORTIERUNG NACH ERWEITERUNG (COMMAND.COM):
 Bei  einer  Dateisortierung  nach  der Erweiterung durch den Parameter "E"
 werden  die  Dateien  unter  PT$/DOS  von  Paragon nicht korrekt sortiert.
 In den Versionen von PhysTechSoft ab 6.6 ist dieser Fehler behoben.


 TREE (COMMAND.COM):
 Der TREE-Befehl unter PT$/DOS zeigt keine Dateien des Hauptverzeichnis an.
 In den Versionen von PhysTechSoft ab 6.6 ist dieser Fehler behoben, jedoch
 führt  hier eine Angabe eines Verzeichnisses, das keine Unterverzeichnisse
 hat, innerhalb einer Verzeichnisliste (DIRLIST) zu Systemfehlern.

Abschnitt III - Undokumentierte Funktionen

 III.1 - COMMAND.COM
 -------------------

 Es  gibt drei interne Befehle des COMMAND.COM,  die nicht im Handbuch oder
 der OnLine-Hilfe (jedenfalls bei Paragon) aufgeführt sind:

    Befehl: FF
  Funktion: Sucht übereinstimmende Dateien und wechselt das Verzeichnis.
 Parameter: /C[HANGE]        Wechselt ins Verzeichnis der gefundenen Datei.
            /P[ROMPT]        Erfordert Bestätigung vor Verzeichniswechel.
            /S[UBDIR]        Sucht nach Dateien in Unterverzeichnissen.
            /M[ORE]          Zeigt gefundene Dateien seitenweise an.
            /? oder /H[ELP]  Zeigt Hilfe an.
            FILELIST         Liste der Datei(en).
   Hinweis: Der Parameter /S[UBDIR] erscheint nicht in der Hilfe von FF.

    Befehl: LS
  Funktion: Inhaltsverzeichnis ausgeben. (Befehl wie unter UNIX)
 Parameter: /A[:]            Auswahl der Dateiattribute (wie bei DIR).
            /O[:]            Auswahl des Sortierkriterium (wie bei DIR).
            /S[UBDIR]        Sucht nach Dateien in Unterverzeichnissen.
            -L               Ausgabe im Langformat mit Datum/Attributen.
                             (Schalter mit Bindestrich, wie unter UNIX)
            FILELIST         Liste der Datei(en).
   Hinweis: Ausgabe der Hilfe über /? oder /H[ELP] ist nicht möglich.
            LS unterstützt nicht den Parameter /M[ORE] für die seitenweise
            Ausgabe. Hierfür muß der Filter MORE.COM benutzt werden.
            Diesen Befehl gibt es nur in den Paragon-Versionen ab 6.50.

    Befehl: TRUE[NAME]
  Funktion: Zeigt "echte" Dateinamen an (ungeachtet von SUBST oder JOIN).
 Parameter: /A[:]            Auswahl der Dateiattribute (wie bei DIR).
            /O[:]            Auswahl des Sortierkriterium (wie bei DIR).
            /S[UBDIR]        Sucht nach Dateien in Unterverzeichnissen.
            /M[ORE]          Zeigt gefundene Dateien seitenweise an.
            /? oder /H[ELP]  Zeigt Hilfe an.
            FILELIST         Liste der Datei(en).
   Hinweis: TRUENAME ist/war auch unter MS-DOS undokumentiert.


 Einige DOS-Befehle lassen sich auch abkürzen: ATTR[IB],  BR[EAK],  CO[PY],
 ERROR[LEVEL],  EX[IT],  TY[PE]  und  VERI[FY].  Allerdings wird darauf nur
 in der Hilfe über "/?" ("/H[ELP]") der betreffenden Befehle hingewiesen.


 Der COMMAND.COM selbst hat einen undokumentierten Parameter: "/Y[ES]". Mit
 diesem Parameter wird die Ausführung jedes Befehls (auch von Batchdateien)
 abgefragt. Es wird empfohlen den Parameter NICHT bei der permanenten Kopie
 des COMMAND.COM zu benutzen, weil er nicht mehr deaktiviert werden kann.


 Der Befehl TYPE besitzt auch einen undokumentierten Parameter: "/Q[UIET]".
 Dieser verhindert die Anzeige der Meldung "----- Inhalt von ...".


 Es  besteht  die Möglichkeit Programme durch Wildcards wie "*" oder "?" im
 Dateinamen  zu  starten.  Allerdings  können  diese nur am Ende des Namens
 benutzt werden.  Die  Suche  erfolgt dann im aktuellen Verzeichnis, danach
 werden die Verzeichnisse des "PATH"-Eintrags durchsucht.



 III.2 - PTS-CACHE (DOS-CACHE)
 -----------------------------

 PTSCACHE.SYS kann, ähnlich dem ShareWare-Programm COMBI.SYS (welches unter
 PTS/DOS  nicht  installiert  werden kann) eine RAM-Disk und den Disk-Cache
 gleichzeitig verwalten.  Allerdings fehlen die dafür notwendigen Parameter
 im  Handbuch  und  der  OnLine-Hilfe. PTSCACHE.SYS und COMBI.SYS sind aber
 fast identisch und scheinen vom selben Autor zu stammen.
 Deshalb  funktionieren  auch  die folgenden COMBI-Parameter mit PTS-CACHE:

    /V       - Parameter für die RAM-Disk folgen:
    F:{Size} - Legt eine RAM-Disk mit der Größe {Size} kB an.
    R:{Root} - Setzt Anzahl der Einträge im ROOT-Verzeichnis der RAM-Disk
               auf {Root}. Vorgabe ist 64 (63 Dateien + 1 für Volume-Label)
    S:{Size} - Definiert die Sektorengröße der RAM-Disk auf {Size} Bytes.
               Vorgabe ist 512. Bei einer RAM-Disk kleiner als 1 MB kann
               die Sektorengröße von 256 Bytes etwas Platz darauf sparen.

 Beispiel (CONFIG.PTS/SYS): DEVICE = C:\PTSDOS\PTSCACHE.SYS 512 /V F:512
 legt einen Disk-Cache und eine RAM-Disk mit jeweils 512 kByte an.
 Der  Laufwerkskennbuchstabe  für  die  RAM-Disk  wird automatisch vergeben
 und kann nur durch die Reihenfolge der Treiber geändert werden.

 Programme,  die  mit einer alten PKLITE-Version (1.03) komprimiert wurden,
 stürzen mit installiertem PTSCACHE nach dem Start ab.



 III.3 - BOOT-Manager
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 Die  möglichen  Befehle  des  BOOT-Managers  im Abschnitt [BOOTMGR] in der
 CONFIG.PTS werden im Handbuch nur unvollständig beschrieben.
 Deshalb  hier eine Auflistung der BOOT-Manager Funktionen ab PTS/DOS 6.42:

   AutoCheck = ON - Prüft  ob  eine  Datei  (meist AUTOBOOT.SYS)  oder  ein
                    Eintrag  im  CMOS-RAM  mit einer Auswahl aus dem letzen
                    Boot-Menü  vorhanden  ist.  Trifft dies zu, so wird das
                    Boot-Menü  NICHT  mehr  zur  Auswahl angezeigt, sondern
                    das System mit der gespeicherten Auswahl gestartet.
                    Allerdings  nur,  wenn die Auswahl über eine Funktions-
                    tasten erfolgt war.  Wurde jedoch die Auswahl über eine
                    Zifferntaste getroffen,  so wird sie nicht gespeichert.
                    Während des Bootens kann mit [ESC] trotz AUTOCHECK = ON
                    das Bootmenü aufgerufen werden.
                    Standardwert: AutoCheck = OFF

      Color = ... - Legt die Farbe des Boot-Menüs fest.
                    Mögliche  Farbkombinationen  sind  in  der OnLine-Hilfe
                    unter "COLOR" aufgeführt.
                    Standardwert: Color = LIGHTGRAY ON BLACK
                        Beispiel: Color = GREEN ON BLACK

    Default = ... - Definiert  den  Abschnitt  in  der  CONFIG.PTS, der als
                    Standardwahl durch drücken von [ENTER] oder nach Ablauf
                    des "TimeOut" (s.u.) automatisch gestartet werden soll.
                    Dieser  Abschnitt  wird mit Boot-Menü mit "¹" markiert.
                    Beispiel: Default = STANDARD

   Filename = ... - Legt  den  Dateinamen fest, unterdem die letzte Auswahl
                    aus dem Boot-Menü gespeichert werden soll.
                    Nur zusammen mit dem Befehl "Storage = FILE" sinnvoll.
                    Standardwert: Filename = AUTOBOOT.SYS
                        Beispiel: Filename = BOOTSEL.SYS

      Force = ... - Definiert einen Abschnitt oder eine Abschnittfolge, die
                    unabhängig von der Wahl im Boot-Menü ausgeführt werden.
                    ähnlich [COMMON] und [PTSDOS]  (Siehe Abschnitt III.6).
                    Beispiel: Force = $System

     Ignore = ... - Das Gegenstück zu "Force" legt Abschnitte fest, die vom
                    BOOT-Manager nicht ausgeführt werden sollen. Allerdings
                    macht dies im Abschnitt [BootMgr] wenig Sinn ;-).

    Storage = ... - Legt fest, wo die Auswahl aus dem  Boot-Menü  gesichert
                    werden soll. Zwei Optionen sind dabei möglich:
    Storage = CMOS: Speichert die Auswahl im CMOS-RAM!
                    Das CMOS-Register zum speichern der letzten Auswahl ist
                    standardmäßig 71 (Hex). Durch den Befehl CMOSADDR = xxx
                    (dezimal) bzw.  CMOSADDR  =  xxH  (Hex)  kann dies aber
                    geändert werden.  Hier ist Vorsicht geboten!
                    Im AMI-BIOS vom  08.08.93  ist z.B. das Register 71 Hex
                    wirklich unbenutzt, im AWARD-BIOS  stehen aber dort die
                    Daten für die zweite IDE-Festplatte!
                    In der englischen OnLine-Hilfe steht,  daß das Register
                    im CMOS standardmäßig 52 (Dez) ist! :-I ...
    Storage = FILE: Speichert die Auswahl in einer Datei.
                    Standardname ist AUTOBOOT.SYS.  (Siehe "Filename" oben)
                    Neben der Auswahl aus dem Boot-Menü wird auch das Datum
                    der CONFIG.PTS (SYS)-Datei gespeichert. Wird diese also
                    verändert,  erscheint  beim  nächsten  Booten trotz der
                    Einstellung "AutoCheck = ON" das Boot-Menü wieder.

    TimeOut = ... - Legt  die  Anzahl  der Sekunden fest, nachdem ein durch
                    "Default" festgelegter Abschnitt gestartet wird.
                    Nur zusammen mit dem Befehl "Default = ..." sinnvoll.
                    Standardwert: TimeOut = 5

 Wird im BOOT-Menü nur die [LEERTASTE]  gedrückt, so wird nur der Abschnitt
 [COMMON] bzw. [PTSDOS] ausgeführt.  Falls sich in diesen kein SHELL-Befehl
 befindet,  wird COMMAND.COM im Root-Verzeichnis gesucht, bzw. es erscheint
 eine Meldung, Pfad und Namen des Kommandointerpreter einzugeben.



 III.4 - "Status der Triggertasten" / "Abtastcode"
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 Im  Handbuch  und der OnLine-Hilfe tauchen  manchmal  diese  Begriffe  bei
 einigen Befehlen auf, deren Tastaturkombination man ändern kann.
 Allerdings wird nirgendwo beschrieben,  was der "Status der Triggertasten"
 eigentlich ist.  Mit  "Triggertasten"  sind  Umschalttasten  wie  [SHIFT],
 [ALT]  und  [CTRL] gemeint.  Der Begriff "Abtastcode" ist  gleichbedeutend
 mit "ScanCode", und  gibt den Wert einer Taste an (nicht den ASCII-Code!).
 Die  "Triggertasten"  haben nun auch spezielle (dezimale) Werte, und zwar:

   [SHIFT Rechts] = 1, [SHIFT Links] = 2, [CTRL/STRG] = 4 und [ALT] = 8.

 Die  Werte  der  "Triggertasten"  können  auch addiert werden. Um z.B. den
 "SoftReboot" zukünftig über [CTRL]-[ALT]-[DEL/Entf] auszulösen, muß in der
 CONFIG.PTS die Zeile "SoftReboot = 12,83" eingetragen werden.
 ([CTRL] (4) + [ALT] (8) = 12, dezimaler "ScanCode" von [DEL/Entf] ist 83)



 III.5 - Undokumentierte Befehle in der CONFIG.PTS
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 Die  nachfolgenden Befehle sind bis jetzt noch nicht oder nur teilweise im
 Handbuch oder der OnLine-Hilfe dokumentiert:


   CPUxx = : Neben CPU86, CPU286 und CPU386  sind noch folgende Anweisungen
             zur CPU-Erkennung möglich: CPU88, CPU486, PC, AT, PS1 und PS2.

    LOGO = : Nur  in Verbindung mit "AutoCheck = ON" im Abschnitt [BootMgr]
             (Siehe Abschnitt III.3) kann mit "LOGO = OFF"  die Anzeige der
             Titelmeldung von PTS/DOS beim Booten abgeschaltet werden.

   PAUSE = : Syntax wie ECHO, also PAUSE = "{Text}", wartet aber auf Taste.

  SCREEN = : Mit dem Parameter "TTY" läuft die Bildschirmausgabe des DOS im
             "Teletype-Mode" (Terminal-Modus)

  TMPEXT = : Legt die Dateierweiterung für die temporären Dateien des
             Systems bei Pipes oder Filter fest, z.B.: TMPEXT = TMP.
             Voreingestellt ist keine Dateierweiterung.

  UMBSRV = : Legt fest, ob die eingebauten UMB-Routinen (UMBSRV = INTERNAL)
             oder externen (UMBSRV = EXTERNAL) verwendet werden.
             Bei UMBSRV = INTERNAL  muß dahinter noch der Name des Chipsatz
             eingegeben werden, folgende werden unterstützt:
             85C471, SIS471, UM82C491, UMC491, W83C491 und WINBOND491.
             Beispiel: UMBSRV = INTERNAL SIS471

  USERAM = : Hier kann der Adressbereich (in Hex) definiert werden, der für
             die UMB's genutzt werden soll, z.B. USERAM = E000-EFFF.

             Die UMB-Funktionen wurden mangels entsprechender Hardware noch
             nicht getestet. Erfahrungsberichte sind willkommen!

 VIRTDMA = : Außer  ON  und  OFF  gibt es noch den Paramter HDDONLY, um den
             virtuellen DMA nur für Festplattenzugriffe zu benutzen.

       "*" : Kennzeichnet Kommentarzeilen (wie ";" und REM)


 Folgende  Befehle  wurden nur aus Kompatibilitätsgründen in die CONFIG.PTS
 aufgenommen.  Sie  werden  von  PTS/DOS  einfach ignoriert und haben KEINE
 Auswirkung auf das Laufzeitverhalten von PTS/DOS:

  COMMENT     -  Kennzeichnet Kommentarzeilen (Funktion ab MS-DOS 5.00)
  MULTITRACK  -  Anweisung  an  DOS  bei Datenträgerzugriffen, die über die
                 Spurgrenze hinausgehen, diese in zwei Aufrufe aufzuteilen.
                 (Funktion ab MS-DOS 5.00 und bei PTS/DOS bis Version 6.42)
  STACKS      -  Arbeitsspeicher für Hardware-Interrupts reservieren
  SWITCHES    -  Verändert das voreingestellte Geräteverhalten.



 III.6 - Abschnitte der CONFIG.PTS
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 Neben  dem  Abschnitt [BOOTMGR]  in  der CONFIG.PTS sind noch zwei weitere
 möglich,  die leider nur in der englischen OnLine-Hilfe dokumentiert sind:

  [COMMENT] oder [MENU]:
  In  diesem  Abschnitt  können sich beliebige Kommentare befinden, er wird
  beim Booten einfach übersprungen.

  [COMMON] oder [PTSDOS]:
  Dieser  Abschnitt  wird beim Booten immer ausgeführt, egal welche Wahl im
  Bootmenü getroffen wurde.  Kann  aber  durch "IGNORE = COMMON"  in  einem
  Abschnitt für dessen Ausführung aufgehoben werden.

 Es  können  sich  mehrere  Abschnitte mit [COMMENT], [MENU], [COMMON] oder
 [PTSDOS] in der CONFIG.PTS befinden, diese werden dann zusammengefasst.



  III.7 - PTS/DOS API und Internes
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  F: Wie  kann  man (in einem Programm) feststellen, welche PTS/DOS-Version
     vorhanden ist?

  A: über  den DOS-API Interrupt 21h mit der Unterfunktion AH = 30h wird im
     Register  BH das installierte DOS über einen OEM-Code zurückgeliefert:

       BH = 66h - PTS/DOS von PhysTechSoft
       BH = CDh - PT$/DOS von Paragon Technology Systems

     Im AL- und AH-Register befindet sich die DOS-Versionsnummer,  die über
     den Befehl VER eingestellt wurde.  Die "wahre" DOS-Versionsnummer kann
     über  Interrupt 21H mit der Unterfunktion AX = 3306H abgefragt werden.
     Im Register BL befindet sich die Haupt- und in BH die "Unter"-Version.
     Die  externen Befehle von PTS/DOS benutzen diesen Interrupt und melden
     "Falsche DOS-Version!",  falls es die Programme einer anderen PTS/DOS-
     Version sind.

     Beispiel (Pseudo-Code):

       AH = 30h
       INT  21h
       IF BH = 66h THEN DOS = PTS/DOS (PhysTechSoft)
       IF BH = CDh THEN DOS = PT$/DOS (Paragon)
       DOS-Version = AL "." AH
       AX = 3306h
       INT  21h
       DOS-TrueVer = BL "." BH


  F: Wie  kann  man  (in  einem  Programm)  feststellen,  welche Auswahl im
     Boot-Menü getroffen wurde bzw. welche Sektion aktiv ist?

  A: Mit "Storage =" im Abschnitt [BootMgr] der CONFIG.PTS wird festgelegt,
     wo  PTS/DOS  die Auswahl der Sektion aus dem Boot-Menü speichert. Dies
     kann  das  CMOS  oder eine Datei (Storage = FILE) sein. Das erste Byte
     dieser  Datei (AUTOBOOT.SYS) enthält die Nummer der gewählten Sektion,
     die  weiteren  Bytes  enthalten das Dateidatum (WORD, Bit-kodiert) und
     die Dateiuhrzeit (WORD, Bit-kodiert) der CONFIG.PTS bzw. CONFIG.SYS.

Abschnitt IV - PTS DOS allgemein


  IV.1 PTS, PT$, Paragon, PhysTechSoft?
  -------------------------------------

 F: Was bedeutet das alles mit PhysTechSoft, Paragon, PTS/DOS, PT$/DOS...!?

 A: PTS/DOS  wurde   ursprünglich   von   PhysTechSoft   in  Moskau,  einem
    Unternehmen,  das  vom  russischen  Verteidungsministerium  unterstützt
    wird, entwickelt. Sie erhielten dann die Erlaubnis, ihr DOS kommerziell
    zu vertreiben, was zu den Versionen 6.42 und 6.5 in Deutschland führte.

    Im  Jahr  1995  verließen  einige  Programmierer  (nach  ihren Aussagen
    unzufrieden mit  der  Bürokratie  von  PhysTechSoft)  PhysTechSoft  und
    nahmen  Kopien des kompletten Quellcodes von PTS/DOS mit. Sie gründeten
    "Paragon" und  veröffentlichten  ihre  eigene  Version des DOS, PT$/DOS
    6.51CD. Diese behob einige der schwersten Fehler des PTS/DOS 6.5.

    Unterdessen veröffentlichte PhysTechSoft  PTS/DOS 6.6, welche ebenfalls
    viele Fehler der Version 6.5 beseitigte.

    Glaubt man dem Präsident von PhysTechSoft, so  hat  Paragon  allerdings
    keine   Genehmigung   ihr   DOS  zu  verkaufen  und  verletzt  außerdem
    Urheberrechte  und  sogar  russische  Militärgesetze.   Es  solle  eine
    Gerichtsverhandlung gegen Paragon angestrengt werden.


  IV.2 die verschiedenen Versionen
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 F: Was ist die aktuelle Version von PTS/DOS?

 A: PhysTechSoft: PTS-DOS 2000         (PTS/DOS Extended Version 6.70)
            sowie PTS-DOS 32
         Paragon: Paragon DOS Pro 2000 (PTS DOS Pro 2000)


 F: Wird PTS/DOS bzw. PT$/DOS noch weiterentwickelt?

 A: PEZ (der deutsche Distributor von PTS/DOS)  antwortete am 30.07.2001 auf
    diese Frage,  dass PTS/DOS weiterentwickelt würde  und  evtl.  noch 2001
    eine  neue Version auf den Markt käme.
    Mittlerweile existiert PTS-DOS 32, allerdings nur in englischer und rus-
    sischer Sprache.

    PT$/DOS Pro 2000  wird  nach Auskunft  von Paragon definitiv  nicht mehr
    weiterentwickelt.


 F: Was ist PTS-DOS 32 ?

 A: Das scheint die endgültige Version von PTS-DOS 7.0 zu sein und ist
    endlich auch in englischer Sprache zu haben (bislang nur in russisch).
    Dieses DOS bietet Unterstützung für große Festplatten und bis zu 4GBytes
    Speicher (durch erweiterte HIMEM.SYS) und soll voll abwärtskompatibel
    sein. Informationen gibt es auf der Homepage von PhysTechSoft.
    Die Homepage des deutschen Distributors PEZ enhält nur noch den Hinweis,
    dass PEZ auf E-Mail-Anfrage PTS-DOS-Lizenzen noch verkaufen würde.


 F: Was ist PTS-DOS 7.0?

 A: PTS-DOS 7.0 ist ein 32-bit DOS von PhysTechSoft. Davon gab gibt es aber
    nur  eine Beta-Version (Beta release 0001 06/06/95). Laut Dokumentation
    wurden folgende änderungen gegenüber PTS-DOS Version 6.x vorgenommen:
    - Mehr freier DOS-Speicher (650.000 Bytes).
    - Kein externer UMB-Manager erforderlich.
    - Kein externer Festplatten-Cache erforderlich.
    - Unterstützt das HPFS (High Performance File System) von OS/2.
    - Zusätzlicher Schutz des Systems gegen fehlerhaftarbeitende Programme.
    - Möglichkeit die Systemkonfiguration vor dem Start zu ändern.
    - 32-bit Datenzugriff für IDE-Festplatten.
    - Virtueller Speichermanager.

    Wahrscheinlich entstand aus dieser Version das PTS-DOS 32,  siehe Frage
    weiter oben.



  IV.3 sonstiges
  --------------

 F: Ist der Quellcode verfügbar?

 A: Bei PT$ DOS 2000 Pro  von Paragon ist der Sourcecode der alten PT$-DOS-
    Version 6.51 enthalten.
    Das ist die Version,  die früher auf der CD-ROM  "DOS-Sources / DOS De-
    velopment Kit" enthalten war.


Abschnitt V - Vertrieb, Support usw.


  V.1 Vertrieb / Firmen
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 F: Wieviel kostet PTS/DOS?

 A: PhysTechSoft: ca. 20,- €uro
         Paragon: ca. 15,- US-$

    von beiden PTS-Dosen gibts außer den Enduserlizenzen und OEM-Lizenzen
    noch Spezialversionen für verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten.
    Einen überblick gibt auf den jeweiligen Websites.


 F: Kann ich mir eine Demoversion herunterladen?

 A: Ja, beide Hersteller stellen eine Demoversion zur Verfügung:

    PhysTechSoft DOS 2000:
     http://www.phystechsoft.com/ptsdos/download.html

    Paraon DOS Pro 2000:
     http://www.paragon-gmbh.com/n_robots.htm#pts



 F: Wer ist der offizielle Vertrieb von PhysTech's PTS/DOS in Deutschland?

 A: Der Distributor von PTS/DOS ist:

    PEZ Kommunikationssysteme GmbH  *    (Neue Adresse!)
    Giessereistr. 6-8               *    Tel.: +49 (8031) 3046814
    D-83022 Rosenheim               *    Fax:  +49 (8031) 3046815

    http://www.phystechsoft.de bringt leider immer weniger
    von PTS-DOS.

    http://www.phystechsoft.com ist dagegen sehr aktuell.


 F: Wer ist der offizielle Vertrieb von Paragon's PT$/DOS in Deutschland?

 A: PT$/DOS gibts entweder direkt bei der Paragon Technologie GmbH oder
    über Onlinebestellung/Download bei DigitalRiver.
    Näheres dazu steht auf der Paragon-Website.


 F: Wie lautet die Adresse der HomePage von Paragon im Internet?

 A: http://www.paragon-gmbh.com




  V.2 Support
  --------------------------------

 F: Gibt es elektronischen Support?

 A: Ja, zum einen direkt bei den beiden Herstellern:
     - www.phystechsoft.com
       PhysTechSoft hat das komplette Hilfesystem online verfügbar:
        http://www.phystechsoft.com/en/ptshelp/001.html
       Weiterhin gibt es noch eine englische FAQ:
        http://www.phystechsoft.com/en/ptsdos/FAQ.html
       E-Mails scheint PhysTechSoft jedoch ärgerlicherweise zu ignorieren.

     - www.paragon-gmbh.com
       Hier gibt es die englische Bedienungsanleitung zum Downloaden:
        http://www.paragon.ru/doc/manual_dos_eng.zip
       Und auch noch eine kurze englische FAQ:
        http://www.paragon-gmbh.com/n_faqDOS.htm
       Paragon antwortet sehr schnell auf E-Mails an die Support-Adresse:
        support_germany[a]penreader.com ([a] durch @ ersetzen)

    Im UseNet gibt es die de.comp.os.msdos
    Trotz dem "ms" im Namen sind dort auch Fragen zu PTS/DOS on-topic.

--
[Ende der FAQ]